
Berufliches Profil
Der berufliche Werdegang von JUDr. et PhDr. Zuzana Rennerová spiegelt klar die zentralen Themen ihres lebenslangen Engagements wider.
Sie stammt aus dem traditionellen deutschen Geschlecht der Renner, das zu den ältesten Bewohnern des Riesengebirges gehörte. Sie wuchs in einer zweisprachigen Umgebung auf und besitzt neben der tschechischen Staatsangehörigkeit auch die Staatsangehörigkeit der Bundesrepublik Deutschland.
Weil sie sich seit jeher für Medien und öffentliches Geschehen interessierte, entschied sie sich nach dem Abitur am Gymnasium in Trutnov für ein Präsenzstudium in zwei Studienrichtungen, den Rechtswissenschaften sowie Journalismus, einem sich dynamisch entwickelnden Bereich. Sowohl die Juristische Fakultät als auch das Studium der Journalistik und der Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Karls-Universität Prag schloss sie mit Auszeichnung ab. An beiden Fakultäten legte sie anschließend das staatliche Rigorosum ab und erwarb so den Titel einer Doktorin der Rechtswissenschaften (JUDr.) und einer Doktorin der Philosophie (PhDr.). In ihren Qualifikationsarbeiten befasste sie sich mit Themen des Persönlichkeitsschutzes im Medienkontext sowie mit dem Urheberrecht im Bereich des Fernsehens.
Während ihres Studiums und der Referendariatszeit sammelte sie Erfahrungen in führenden tschechischen Anwaltskanzleien (Kříž & Bělina / Dáňa, Pergl & Partner) sowie durch integrierte Praktika in öffentlich‐rechtlichen audiovisuellen Medien (Tschechisches Fernsehen, Tschechischer Rundfunk Radiožurnál) und dem wirtschaftsund Nachrichtensender TV Z1. Dort arbeitete sie als Redakteurin mit Schwerpunkt Recht und Gesetzgebung, lernte parlamentarische Verfahren kennen und war als Assistentin der Redaktionsleitung mit der Sicherstellung des Tagesablaufs im TVNewsbereich betraut.
2012–2013 übte sie parallel zu ihrem Referendariat die Funktion der Geschäftsführerin in einer Fachvereinigung der bedeutendsten tschechischen Akteure im Bereich der Vergabeverfahren und öffentlichen Aufträge aus. In dieser Funktion arbeitete sie eng mit dem Ministerium für Industrie und Handel Tschechiens sowie Branchengremien (HK ČR, ICT Union, SPS, SIA, ČKA, ČKAIT, ČSSI, CACE, ČKSE usw.) zusammen, um gesetzliche Änderungen voranzutreiben.
Ende 2013 bestand sie die Anwaltsprüfung mit Auszeichnung, und seit 2014 führt sie ihre eigene Kanzlei.
Zwar bietet sie Mandanten juristischen Service in allen Hauptrechtsgebieten, doch ihr Berufsprofil und ihre Erfahrung konzentrieren sich vor allem auf: Verwaltungs und Gesetzgebungsrecht, Energie- und Umweltrecht, Zivilrecht sowie Medien und Werberecht.
Beim Erbringen rechtlicher Dienstleistungen im Bereich des Medien- und Werberechts sowie des Schutzes geistigen Eigentums greift sie auf umfassende Erfahrungen aus ihrer Tätigkeit in den Medien sowie auf spezifisches Wissen zurück, das sie sich durch eine kontinuierliche interdisziplinäre Ausbildung angeeignet hat.
Im Bereich Gesetzgebung und Verwaltungsrecht analysiert und kommentiert sie Gesetzesentwürfe, erstellt Gutachten, unterstützt im Umgang mit Behörden und vertritt Mandanten vor öffentlichen Stellen. Sie hilft auch kommunalen Vertretern bei der Umsetzung guter Verwaltungspraktiken.
Ein weiteres Schwerpunktfeld ist das Umweltrecht, insbesondere in der Verpackungs‑ und Abfallwirtschaft. An der Justizakademie leitet sie ein Seminar für Strafrichter, Staatsanwälte, Polizeibeamte und Zöllner zur aktuellen Entwicklung im Umweltstrafrecht.
Durch ihre Tätigkeit für den Berufsverband der Flüssiggashändler ab 2018 hat sie diverse energierechtliche und technische Themen betreut und sich durch erfolgreiche Verfahren vor dem tschechischen Energie-Regulierungsamt (ERÚ) als führende LPG Expertin profiliert. In Kooperation mit staatlichen Stellen und Fachverbänden beteiligt sie sich an der Transformation des tschechischen LPG Marktes und initiiert dazugehörige Gesetzesänderungen.
Weiterhin setzt sie Projekte der Gemeinschaftsenergiewirtschaft um, unterstützt Mandanten(innen) bei der Gründung von Energiegenossenschaften und informiert sie über Energiegesetzgebung und Fördermittel.
Sie ist Mitglied der Sektion Umwelt und der Sektion Energie und Kreislaufwirtschaft der Wirtschaftskammer Prag sowie Mitglied der Energiesektion, Umwelt und Gesetzgebungssektion der tschechischen Wirtschaftskammer. Als Rechtsexpertin im Ständigen Senatsausschuss für ländliche Entwicklung kommentiert sie Gesetzesvorschläge zur Gemeinschaftsenergiewirtschaft.
Ein spezielles Tätigkeitsfeld ist das Sportrecht, das aus ihrer lebenslangen Leidenschaft und ihrem fachlichen Interesse für Sport und insbesondere Fußball hervorgeht. In den Jahren 2017 bis 2025 war sie Mitglied der Schiedsgruppe beim Tschechischen Fußballverbands (FAČR), die befugt ist, in Schiedsverfahren Streitigkeiten zwischen Mitgliedern der FAČR zu entscheiden. Zudem engagierte sie sich in der Marketingorganisation des Regionalfußballverbands Hradec Králové Fotbal v kraji. Ende April 2025 wurde sie in die Berufungskommission des FAČR gewählt.
Da JUDr. et PhDr. Rennerová Anwaltschaft als gesellschaftliche Pflicht und öffentlichen Dienst begreift, legt sie von Beginn an großen Wert auf soziale Verantwortung.
Sie arbeitet mit der Beratungsstelle des Tschechischen Rats für Kinder und Jugendliche zusammen, in der sie ehrenamtlich Organisationen berät, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.
Zum Jahresende 2014 gründete sie aus persönlichem Interesse an Tierhaltung und nach mehreren medienbekannten Vorfällen die gemeinnützige Organisation ANIMAL EYE, die sie finanziell und rechtlich unterstützt. ANIMAL EYE wirkt als Partner des Landwirtschaftsministeriums Tschechiens bei Stellungnahmen und der Mitgestaltung von Tierschutzgesetzen mit und leitet in Tschechien das Programm der EU Pet Advertising Advisory Group (EU PAAG)..
Seit 2019 veranstaltet sie in Zusammenarbeit mit tschechischen Rettungs‑ und Hilfsdiensten den Rettungshundewettbewerb Mutige Hundeherzen, der bemerkenswerte Einsätze von Rettungs-hunden auszeichnet.
Sie gibt unentgeltlich Beratung und Mentoring an NGOs und engagierte Bürger, u. a. im Advocacy Forum der OSF Stiftung und bei Ashoka Tschechien.
Regelmäßig hält sie Vorträge und veröffentlicht Beiträge zur Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Verwaltung und dem Non Profit Sektor und entwickelt Methoden für Advocacy Arbeit.
In ihrer Freizeit widmet sie sich der Regionalgeschichte, insbesondere der Region Riesengebirge und des näheren Vorlands, und nimmt an gesellschaftlich historischen Aktivitäten teil, die die freundschaftlichen Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen Tschechien und Deutschland vertiefen.
Akademischer Titel:
JUDr. PhDr.
Registrierungsnummer der Anwaltskammer:
15598
Sprachkenntnisse:
Tschechisch, Deutsch, Englisch